Erste Agroforst-Pflanzung im Rahmen des EU-Projekts

SOIL: OurInvisibleAlly“ in Unterdießen erfolgreich umgesetzt

Im idyllischen Panorama der Alpen hat der Landkreis Landsberg am Lech einen wichtigen Meilenstein im EU-geförderten Projekt „SOIL:OurInvisibleAlly“ erreicht: Am vergangenen Freitag, den 31. Oktober 2025, fand die erste Agroforst-Pflanzung auf einem Feld in Unterdießen statt. Bei strahlendem Wetter und mit etwa 10 engagierten Helfern – ergänzt durch Alexander Enthofer, den Bürgermeister der Gemeinde Unterdießen, den Projektverantwortlichen, Nikolaus Storz, sowie den Teilflächeneigentümer Wolfram Schiele (der die Fläche gemeinsam mit anderen bewirtschaftet) – wurde ein Streifen auf der kurzen Seite des Feldes mit vogelfreundlichen Baumarten bepflanzt. 

Die Helfer stammten größtenteils aus der Familie Schiele sowie aus befreundeten Familien und Bekannten, was den starken Zusammenhalt in der lokalen Gemeinschaft unterstreicht. Die Aktion betont das Engagement des Landkreises für nachhaltiges Bodenmanagement und den Schutz der Alpenböden vor den Auswirkungen des Klimawandels.

Die Pflanzung wurde von Wolfram Schiele initiiert und organisiert, der die Helfer mobilisiert hat. Auf der Längsseite des Feldes existiert bereits eine Benjeshecke – eine natürliche Hecke aus aufgeschichteten Ästen und Zweigen, die als Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger dient und die Biodiversität fördert. Beobachtungen vor Ort zeigen bereits, dass Rehe die Hecke nicht überqueren und auch die Bäume darin nicht verbeißen. In diese Hecke hinein wurden bereits Agroforstpflanzungen integriert. Die neue Agroforst-Anpflanzung ergänzt dies ideal: Sie umfasst vogelfreundliche Baumarten, die Nahrung und Nistmöglichkeiten für Vögel bieten, darunter Hainbuche, Weißdorn, Schwarz Holunder, Faulbaum und Kornelkirsche. Zusätzlich schafft die Pflanzung einen Windschutz gegen Winderosion und verbessert das Mikroklima der Fläche. In der Mitte des Feldes wurde ein schmaler Streifen freigelassen, um später eine Baumreihe anzulegen. Am Rand zum benachbarten Feld wird derzeit zudem eine weitere Heckenpflanzung in Betracht gezogen.

„Früher war die Landschaft reich an Hecken und Baumreihen. Durch die Flurbereinigung gingen viele davon verloren – inzwischen bemühen wir uns, diese Strukturen wiederherzustellen“, erklärt Wolfram Schiele, Flächeneigentümer und Initiator der Pflanzung. 

Nikolaus Storz, Projektverantwortlicher im Landkreis Landsberg am Lech, ergänzt: „Die Flurbereinigung stellt sich immer mehr als eine problematische Entscheidung heraus. Zwar hat sie die Landwirtschaft effizienter gemacht und den Maschinenbetrieb vereinfacht, doch haben die Resilienz und die ökologische Vielfalt der Landschaft darunter stark gelitten. Diese Pflanzung ist ein praktischer Einstieg in unser Projekt und zeigt, wie Agroforstsysteme lokal umgesetzt werden können. Wir freuen uns über das Engagement von Wolfram Schiele, denn solche Initiativen stärken nicht nur den Bodenschutz, sondern fördern auch die Biodiversität und Resilienz gegenüber dem Klimawandel.“

Projekt „SOIL:OurInvisibleAlly“

Das Projekt „SOIL:OurInvisibleAlly“ wird seit September 2024 im Rahmen des EU-Programms Interreg Alpine Space zu 75% gefördert und läuft bis August 2027. Das Projekt zielt darauf ab, gesunde Böden in den Alpen zu mehren und zu stärken. Insgesamt beteiligen sich 12 Partner aus fünf Ländern (Slowenien, Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich), geleitet vom Slowenischen Forstinstitut. Der Landkreis Landsberg konzentriert sich auf Themen wie Agroforst und Wald, um bürokratische Hürden abzubauen und Pilotstandorte aufzubauen. 

Foto: Leitenstorfer von rechts: Wolfram Schiele, Bürgermeister Alexander Enhofer, Projektleiter Nikolaus Storz (hinten)

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