Kirchen & Kapellen

Stadt und Landkreis Landsberg beherbergen eine außerordentliche Fülle von Kirchen- und Kapellenbauten aller Bau- und Ausstattungsepochen.

Es überschneiden sich auf dem Gebiet des Landkreises die Einflussbereiche der beiden benachbarten Kunstzentren, der Landeshauptstadt München und der Freien Reichsstadt Augsburg. Deshalb finden sich hier in der Kreisstadt ebenso wie in den Pfarrkirchen der Dörfer, die einst zu den Klöstern Andechs, Dießen oder Wessobrunn gehört haben, anspruchsvolle Werke. Mit der Bildhauerwerkstätte von Lorenz und Johann Luidl wurde die Stadt selbst vom letzten Drittel des 17. und bis fast zur Mitte des 18. Jh zu einem kleinen Zentrum der Skulptur im westlichen Voralpenland.

In einem kurzer Gang durch die Zeiten seien hier nun wesentliche Bauwerke exemplarisch vorgestellt:

Sandau
Sandau

Sandau bei Landsberg, ehem. Klosterkirche St. Benedikt - ehrwürdiger Zeuge für die frühe Kirchengeschichte der Region, Kirche I gegründet um 750, Kirche II aus dem beginnenden 10. Jh mit Taufanlage

Schondorf a.A., Filialkirche St. Jakobus - um 1150 erbaut, einer der wenigen unverputzt erhaltenen Tuffquaderbauten des Voralpenlandes

Osteraufkirch bei Denklingen - Mächtige Zeugen der späten Romanik sind die Kirchtürme vieler Orte, deren anschließende Bauteile zumeist erweitert oder erneuert wurden

Pürgen, Pfarrkirche St. Georg - im Turmuntergeschoß Fresken des ausgehenden14. Jh

Landsberg am Lech, Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt - Das Stadtbild der ehem. herzogliche Grenzstadt Landsberg wird beherrscht von der Stadtpfarrkirche, 1458-88 errichtet an der Stelle von drei Vorgängerbauten, von denen Bauteile und Ausstattungsstücke seit dem späteren 13. Jh. erhalten sind, z.B. Turmuntergeschoß, Tympanon und Taufstein

Dornstetten, St. Gangwolf – Die Bauleute der Lamdsberger Stadtpfarrkirche haben um 1478 auch im unweit gelegenen Dorf gebaut

Thaining
Thaining

Thaining, St. Wolfgang - Eine große Kostbarkeit stellt die 1430 als Votivkirche gestiftete und mit bemerkenswerter frühbarocker Ausstattung ab 1664 bedachte Wallfahrtskirche dar

Bierdorf, Kapelle „Unsere liebe Frau“ – eine von Kloster Diessen beeinflusste Weilerkapelle aus dem Jahr 1607, mit dem frühesten im Landkreis erhaltenen Hochaltar des 17. Jh mit Figuren aus der Weilheimer Bildhauertradition.

Dießen am Ammersee und Stadl beherbergen kurz vor 1700 errichtete Kapellen mit zentralem Grundriss; zu diesem Typus gehört auch die Kapelle ‚Zu unseres Herren Ruhe’ in GREIFENBERG.

Am Ende des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jh herrschte ein wahrer Bau- und Ausstattungsboom im Alpenvorland. In fast jeder der Kirchen und Kapellen im Landkreis finden sich Zeugen dieser Phase. Hervorragende Architekten waren Michael Beer, Johann Michael Fischer, Ignaz Merani, Michael Natter, Lorenz Sappl, Joseph Schmuzer, Nikolaus Schütz, Stephan Socher, Dominikus Zimmermann. Einige wenige Beispiele ihres Wirkens seien hier angeführt:

Vilgertshofen, Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes (Johann Schmuzer) – 1686-92

Utting-Holzhausen, Filialkirche St. Ulrich, im Kern romanisch, Chor 1725

Dießen, ehem. Augustinerchorherren-Stiftskirche, heute Münster (J.M.Fischer) 1732/39

Pöring bei Pitzling, Wallfahrtskirche Maria von der Versöhnung (Dominikus Zimmermann) - 1739

Leeder, Pfarrkirche Mariae Verkündigung (Stephan Socher) - 1740

Landsberg, Johannis-Kirche (Dominikus Zimmermann) - 1750-52

Landsberg, Heilig-Kreuz-Kirche (Ignaz Merani) - 1752-54

Pflugdorf, Pfarrkirche St. Laurentius (Lorenz Sappl) - 1755

Eresing, Pfarrkirche St. Ulrich (Umgestaltung Dom. Zimmermann) - 1756

Landsberg, ehem. Klosterkirche der Ursulinen - 1764-66.

In der zweiten Hälfte des 18. Jh verebbte die Bauwut, doch es entstanden weiter ansehnliche Kirchbauten:

Reichling, Pfarrkirche St. Nikolaus, Langhaus von F.A. Kirchgrabner.

Für das 19. Jh und das beginnende 20. Jh seien angeführt:

Landsberg, Pfarrkirche St. Katharina, in neogotischen Formen von Johann Baptist Maurer - 1890-92

St. Ottilien, Klosterkirche Herz Jesu von Hans Schurr - 1897-99

Landsberg, evang.-luth. Christus-Kirche von Johannes Schmid - 1913/1914.

Der Kirchenbau aus der zweiten Hälfte des 20. Jh ist schließlich u.a. vertreten in:

Windach, Pfarrkirche Maria am Wege von Joseph Wiedemann und Rudolf Ehrmann - 1969/71

Geltendorf, Pfarrkirche zu den Heiligen Engeln von Fritz Strunz -1969/70.

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