Kalebasse-Wettbewerb im Landkreis startet

Virgina Lauterbach

Online Seminar am 10. April 2024

Nach dem großen Andrang beim Luffa-Wettbewerb, folgt nun ein weiteres Rennen um die beste Ernte im Landkreis: es geht diesmal um die Kalebasse, eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Sie wird auch Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria) genannt und mag es warm, ähnlich wie die Luffa-Gurke, doch ist sie wesentlich pflegeleichter. Die Besonderheit dieser Kürbisart liegt in der Schale, monatelang getrocknet, wird diese hart wie Holz.

Fast überall auf der Welt wird, oder eher wurde die Kalebasse zu Alltagsgegenständen verarbeitet: zu Vorratsgefäßen, Essgeschirr oder zu Musikinstrumenten. So wie zum Beispiel auch in unserem Partner-Landkreis Newala in Tansania, wo die Idee zum Wettbewerb entstand. In der dortigen Landessprache Suaheli heißt die Kalebasse „Kibuyu“.

„In Tansania wird die Kibuyu zum Transportieren und Aufbewahren für Trinkwasser, sowie als Behälter für Medizin oder Salz verwendet. Aber auch in Tansania hat Plastik überall Einzug gehalten, und ist dabei, die Kalebasse als Alltagsgegenstand zu verdrängen. Ich freue mich daher sehr, dass unser Partnerlandkreis Landsberg am Lech Interesse an diesem nachhaltigen Produkt hat“, so Nguche Nankutwanga, der Koordinator der Partnerschaft vor Ort. Die dortige Distrikt-Verwaltung wird die Preise für die besten Anbauerinnen und Anbauer sponsern: kleine Kunstwerke aus Holz vom Stamm der Makonde. Denn die Region im südlichen Tansania ist nicht nur für die Cashews bekannt, sondern auch für die Makonde-Schnitzereien.

Als fachliche Begleitung für den Wettbewerb konnte das Landratsamt die Kalebasse-Expertin Virgina Lauterbach aus Niedersachsen gewinnen. Die Lampen-Künstlerin baut inzwischen erfolgreich 40 Sorten an und probiert jedes Jahr weitere aus. In 90 bis 120 Tage reifen die Kürbisse, je nach Sorte, im Freien heran, danach geht es zum Trocknen und anschließend an die Verarbeitung. „Es hat etwas Zeit gebraucht, bis ich den Dreh raushatte, die Kürbisse zu trocknen.  Aus den ersten Rohlingen haben wir Vogelhäuser gemacht. Diese hängen bis heute überall in unserem Garten. Nach einiger Recherche und Umwegen hat Lauterbach entdeckt, dass es auch möglich ist, aus den Rohlingen Lampen zu machen“.

Am Mittwoch, den 10. April von 19 bis 20 Uhr, wird Virginia Lauterbach ihr Kalebassen-Wissen in einem kostenlosen Online-Seminar teilen.
Poster zum Wettbewerb PDF

Weitere Anbau-Tipps sowie ein Kontingent an Kalebasse-Samen stehen den Teilnehmenden kostenfrei zur Verfügung und werden wie beim Luffa-Wettbewerb zugeschickt. Sind die Samen aufgebraucht, werden die Teilnehmer gebeten, sich diese im Internet zu bestellen. Zum Beispiel unter: www.kalebassenmanufaktur.de/product-page/bio-seeds

Das Vorziehen beginnt Mitte April. Nach den Eisheiligen darf die Pflanze nach draußen. Die Kalebasse braucht viel Platz, viel Sonne und viele Nährstoffe. Die Ernte und Trocknung beginnt im Oktober. Dazu wird Virginia Lauterbach ein weiteres Online-Seminar geben. Für das Frühjahr 2025 ist die festliche Siegerehrung geplant, da die Kürbisse circa sechs Monate zum Trocknen brauchen.  

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Foto: Virgina Lauterbach

 

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