SONST05/2015: Präventionstag
Am 05. Mai 2015 fand ein Informationstag für Senioren im Landratsamt Landsberg statt. Damit hat sich der Landkreis Landsberg an der bayernweiten Aktionswoche "Zu Hause daheim" beteiligt, bei der das Thema "Wohnen im Alter" in den Mittelpunkt gestellt wurde. Zwar hat jeder Mensch seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie er im Alter wohnen möchte, die meisten wollen ihr Leben aber möglichst selbstständig gestalten können. Im Rahmen verschiedener Fachvorträge konnten sich die interessierten Bürger/-innen einen Eindruck von der Bandbreite präventiver Angebote machen. Zudem standen die Referenten auch im Rahmen einer begleitenden Ausstellung im Foyer für Fragen zur Verfügung.

Senioren - Aktionswoche 2015

Nach der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung durch die stellvertretende Landrätin Ulla Kurz wurde die Online-Petition der Altenpflegeschüler/-innen der Berufsfachschule für Altenpflege Heimerer aus Landsberg vorgestellt. Die Schüler/-innen setzen sich damit für bessere Rahmenbedingungen in der Alten- und Krankenpflegeausbildung ein. Unter Berücksichtigung des demografischen Wandelns und des bereits jetzt bestehenden Fachkräftemangels in der Altenpflege erscheint es unbedingt erforderlich, auch in Zukunft gut qualifizierten Pflegenachwuchs ausbilden zu können. Sie können die Petition noch bis ca. Mitte Juni unterschreiben (Link zur Petition).

Unter dem Motto "Fit im Alter - Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitsangebote" stellen Martin Frasch und Roland Deininger von der AOK Landsberg dar, welche Angebote zur Prävention und Gesundheitsförderung die AOK bereit hält. Die Früherkennung von Erkrankungen kann einen besseren Therapieverlauf begünstigen und sichert damit ggf. eine bessere Prognose. Hierdurch kann dazu beigetragen werden, dass ältere Menschen länger selbstständig leben können. Auch die Gesundheitsangebote der AOK sind eine Möglichkeit der Gesundheitsförderung und tragen dazu bei im Alter länger gesund und aktiv bleiben zu können. Bei Fragen steht Ihnen die AOK Landsberg unter 08191 / 325-0 zur Verfügung.

Senioren - SchmerzAngelika Happach (Gutachterin und Fachberaterin im Gesundheitswesen) referierte über die Bedeutung von "Schmerzen im Alter" und stellte neben den Ursachen von Schmerzen auch die Therapieansätze sowie Möglichkeiten der Schmerzvermeidung dar. Es wurde deutlich, dass Schmerzen im Alter kein "Normalfall" sind und dass zahlreiche Therapiemöglichkeiten bestehen, die ein schmerzfreies Leben unterstützen können. Schmerzen im Alter schränken die Bewegungsfähigkeit sowie die gesamte Lebensqualität ein. Die Prävention von chronischen Schmerzen kann daher dazu beitragen, dass ältere Menschen selbstbestimmt zu Hause leben und ihr Leben eigenständig gestalten können. Frau Happach steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung (Telefon: 0821 / 444 00 455 oder E-Mail: mail-an-gutachterin@web.de).

Häufig werden Nahrungsergänzungsmittel als "Wundermittel" beworben und man kann den Eindruck gewinnen, dass sie zu einem gesunden Lebensstil dazu gehören. Im Vortrag "Nahrungsergänzungsmittel im Alter - Jungbrunnen oder Verbrauchertäuschung?" ist Ulrike Birmoser (Ernährungsberaterin) vom VerbraucherService Bayern auf die tatsächliche Bedeutung dieser Präparate eingegangen. Vereinfach gesagt lässt sich festhalten, dass eine gesunde Ernährung auch ohne zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel möglich ist. Auf eine ausgewogene Ernährung ist auch im alter zu achten, da diese einen wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen haben kann. Im Alter sind verschiedene Formen der Fehlernährung (z.B. Adipositas, aber auch Mangelernährung) nicht selten. Beides beeinträchtigt die Lebensqualität und die Fähigkeit zu Hause selbstständig leben zu können. Die Beratungsstelle Augsburg des VerbraucherService Bayern erreichen Sie unter 0821 / 15 70 31.

Senioren - Sucht_AlkoholMit dem Thema "Sucht im Alter - (k)ein Problem? Im Alter selbstbestimmt genießen!" beschäftigt sich Sebastian Müller (Suchttherapeut bei der Caritas-Suchtberatungsstelle in Landsberg am Lech) auch im Rahmen einer deutschlandweit durchgeführten Studie. Die Relevanz alkohohlbezogener Störungen im Alter nimmt immer weiter zu und es ist zu hinterfragen, wie es überhaupt zu Sucht im Alter kommt und was man dagegen tun kann. Häufig wird dieses Thema tabuisiert bzw. als "weniger schlimm" abgetan. Aber auch bei älteren Menschen trägt eine Suchterkrankung massiv dazu bei, die Lebensqualität zu reduzieren und soziale Kontakte zu vernachlässigen. Ein selbstbestimmtes Genießen im Alter ist in diesen Fällen kaum mehr möglich. Bei allen Fragen rund um das Thema "Sucht im Alter" können Sie sich an die Beratungsstelle der Caritas wenden: 08191 / 94 29 16.

Über "Hausnotrufsysteme" und deren Funktionsweise referierte Marianne Asam, Leiterin Soziale Dienste beim Bayerischen Roten Kreuz in Landsberg. Sie stellte anschaulich dar, wie Hausnotrufsysteme überhaupt funktionieren und wie sie Betroffenen und Angehörigen helfen können. Es ist bekannt, dass die meisten Menschen zu Hause alt werden möchten. Doch gerade wenn man alleine lebt, benötigt man möglicherweise die Sicherheit - sowohl für sich selbst, als auch für die Angehörigen - schnell Hilfe zu bekommen, wenn etwas passiert. Ein Hausnotrufsystem kann hier einen erheblichen Beitrag leisten und Betroffene sowie Angehörige entlasten. Wer sich selbst von der Funktionsweise und den Vorteilen eines Hausnotrufsystems überzeuge möchte, kann sich an das Rote Kreuz in Landsberg wenden: 08191 / 91 88 15 (Martina Großwendt).

Zum selbstbestimmten Leben im Alter gehört auch eine uneingeschränkte Mobilität in den eigenen vier Wänden. Dietmar Kreitner, Schreinermeister und Fachberater barrierefreies Bauen, stellte dar, wie eine Wohnung altersgerecht renoviert werden kann und welche Anpassungsmöglichkeiten bestehen. Zahlreiche Hilfsmittel konnten auch direkt vor Ort angeschaut und getestet werden. Gerade bei Mobilitätseinschränkungen ist ein Verbleib in der eigenen Häuslichkeit häufig schwierig. Türschwellen oder einzelne Stufen werden teilweise schon zu fast unüberwindbaren Barrieren. Jedoch können schon kleinere Anpassungen dazu beitragen, dass sich die Betroffenen wieder sicher in der gewohnten Umgebung bewegen können. Herrn Kreitner erreichen Sie unter 08194 / 696.

Senioren - EinbruchIm Vortrag "Sicherheit im Alter - Sicherheit im Alltag" erläuterte Hauptkommissar Dieter Lober von der Polizeiinspektion Landsberg die häufigsten Gefahren für ältere Menschen. Neben Maßnahmen zur Einbruchsicherung und Vermeidung von Diebstählen wurde auch auf den sog. Enkeltrick und ähnliche Betrugsmaschen eingegangen. Der lebhafte Vortrag konnte gut verdeutlichen, dass ein selbstständiges und sicheres Leben nicht immer nur etwas mit dem Gesundheitszustand zu tun hat. Ältere Menschen sind häufig auch Opfer von gezielten Betrügereien oder Diebstahlversuchen, weshalb auch in diesen Bereichen präventiv eingegriffen werden muss, um Übergriffe zu vermeiden und sicher zu Hause leben zu können. Die Polizeiinspektion Landsberg erreichen Sie bei Fragen unter 08191 / 93 20.

Wir bedanken uns bei allen Referentinnen und Referenten, die dazu beigetragen haben, die wichtigen Themen "Prävention und Gesundheitsförderung" anschaulich zu vermitteln und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowohl in den Vorträgen als auch im Rahmen der begleitenden Ausstellung jederzeit Rede und Antwort standen.

Anschrift Dienstgebäude

Hauptgebäude Landratsamt Landsberg am Lech
Von Kühlmann-Str. 15
86899 Landsberg am Lech
Telefon: 08191/ 129-0
E-Mail: poststelle@LRA-LL.bayern.de
Internet: www.landratsamt-landsberg.de

Postanschrift

Landratsamt Landsberg am Lech, Von Kühlmann-Str. 15, 86899 Landsberg am Lech

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